Am 17./18.11. gab es im kärtnerischen St. Veit/Glahn die beiden ersten Runden der heurigen Frauen-Bundesliga. Baden vermied zunächst noch die favorisierten Teams aus Mayrhofen, Wulkaprodersdorf und Pamhagen und konnte erst einmal zwei klare 4:0-Siege und damit die alleinige Tabellenführung verbuchen. Die nächste Dreierrunde im Jänner - dann wieder in St. Veit - wird wohl über die Meisterschaft entscheiden. Zunächst muss Baden gegen den übermächtigen Titelverteidiger aus Mayrhofen ran.
Unser Brett 1 war diesmal WFM Ivana Hrescak. Die Slowenin geht in die letzte Klasse AHS und möchte im nächsten Jahr maturieren. Wer sich über ihre nächste Elozahl wundert, dem sei verraten, dass Ivana bei der letzten U18-WM gefühlte 200 Punkte eingebüßt hat. Auch wenn das altersbedingt ihr letztes Turnier mit k-Faktor 40 war, ist sie zuversichtlich, schnell wieder an ihr altes Rating zu kommen. Ganz ähnliches passierte übrigens Denise, wobei sie in ihrem letzten Jugendturnier "nur" halb so viele Punkte einstellte. Das Phänomen ist also in Jugendkreisen bekannt. Am Wochenende gewann Ivana beide Partien für Baden gegen jeweils starke Gegnerinnen. Ein souveräner Auftritt!
Teamcaptain WFM Denise Trippold übernahm diesmal Brett 2. Nachdem sie ihre internationale Elo nach einem grandiosen Schachjahr 2018 auf über 2200 gepusht hat, ist sie trotz Legionärinnen aktuell unsere stärkste Spielerin. Frauen-Nationaltrainer IM Harald Schneider-Zinner äußerte sich im Gespräch anerkennend und sieht noch kein Ende in Denise's Entwicklung. Auch am Wochenende ließ Denise nichts anbrennen und zeigte zwei sauber herausgespielte Gewinnpartien.
WFM Teja Vidić war unser Brett 3. Teja studiert Medizin an der Universität von Ljubljana und ist (trotzdem) eine ausgesprochene Weltenbummlerin. Ihre letzten Stationen waren die Schacholympiade im georgischen Batumi, wo sie Slowenien vertrat, und das berühmte Isle-of-Man-Open. Teja hatte das Pech, in der ersten Runde der Frauen-Bundesliga keine Gegnerin zu haben, was aber nicht die Laune trübte, wie wir auf dem Foto sehen, und wohl auch dem Medizinstudium zu Gute kam. Am Sonntag zeigte sie einen Tarraschfranzosen und hatte etwas Mühe mit ihrer nominell deutlich schwächeren Gegnerin. Schließlich finalisierte sie aber als letzte Badenerin zum 4:0-Endstand.
Nino Kordzadze spielt schon seit der letzten Saison für Baden. Die sympathische Wirtschaftsstudentin aus Wien ist dem Schachklub Baden ja auch schon von ihrem starken Auftritt beim letztjährigen Thermenregion-Wienerwald-GenussMeilen-Turnier in Pfaffstätten bekannt. An Brett 4 ist Nino natürlich eine klare Ansage an unsere Konkurrenz, dass wir heuer vorne mitspielen wollen. Am Sonntag gewann sie mit Schwarz mühelos in einer skandinavischen Partie.